Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE)

 

Die Wohlstandsdividende

 

präsentiert von Peter Kasser, Schweiz


Blumen


 
Was ist ein BGE
Warum BGE
Auslöser
Moral
Menschenrechte
Befürworter
Gegner
Finanzierung
Auswirkungen
Entwicklungshilfe
   
   

zurück zur
Welcome-Seite

Auslöser des BGE

Die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens als wünschenswerte Absicherung gegen Mangel und Not wird bereits seit dem 19.Jahrhundert diskutiert. In die Praxis umgesetzt wurde sie bislang noch nirgends. Stattdessen wurden Teilaspekte der sozialen und wirtschaftlichen Absicherung in immer komplexeren Versicherungsmodellen abgehandelt, die ausnahmslos nach dem Prinzip der "Bedingtheit" aufgebaut sind, wie Alters-, Kranken-, Arbeitslosen-, Invalidenversicherung, etc.

Richtig in Schwung geraten ist die Diskussion zum Thema BGE erst gegen Ende des 20.Jahrhundert, als mit dem Ende des Kalten Krieges plötzlich die Tür zu neuen Vorstellungen über die Zukunft und das Schicksal der Menschheit weit offen stand.

Ausgangspunkt für jede Diskussion über das BGE ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt. Weltweit feststellbar ist ein Mangel an Arbeit. Dieser Umstand allein sollte eigentlich Grund zum Frohlocken sein, denn wenn Mangel an Arbeit besteht, heisst dies nichts anderes als "die Arbeit ist getan". Und wenn die Arbeit getan ist, kann man getrost ins verlängerte Wochenende oder in die Ferien verreisen.

Dass Mangel an Arbeit herrscht, ist die logische Konsequenz unserer Effizienz. Im Zuge der Industrialisierung ist unsere Produktivität um ein Mehrfaches gestiegen, immer mehr Arbeiten werden durch Maschinen übernommen, die Arbeit selbst wird immer weiter rationalisiert und automatisiert. Mit anderen Worten: Es braucht immer weniger Menschen, um die für unser Leben notwendigen Arbeiten zu erledigen.

Das Problem bei dieser an sich erfreulichen Entwicklung besteht darin, dass jeder Mensch Geld braucht, um seine Grundbedürfnisse abzudecken. Geld aber steht (im Normalfall jedenfalls) in direkter Abhängigkeit zu einer Erwerbstätigkeit. Und so kommt es, dass immer mehr Arbeitslose immer weniger Geld besitzen und immer schlechter ihre Grundbedürfnisse zum Überleben absichern können. Diese Situation ist unbefriedigend und inakzeptabel.

Die Erkenntnis ist heute weit verbreitet, dass der Trend hin zu immer weniger Arbeit und zu immer mehr Arbeitslosen unumkehrbar ist. Dass heute immer noch gewisse Politiker das Wahnbild einer erstrebenswerten "Vollbeschäftigung" an die Wand malen, ist absurd und grotesk, denn es entspricht in keiner Weise einer realistischen Machbarkeit. Um dem Ziel einer gesteigerten Beschäftigtenquote näherzukommen, greifen gewisse Regierungen zu den fragwürdigsten Methoden, indem sie gleichsam Arbeit kreieren, wo gar keine Notwendigkeit für eine solche Arbeit besteht.

Die Frage heute stellt sich nicht, wie können wir künstlich mehr Arbeit erzeugen, damit allen Menschen ein Einkommen bezahlt werden kann, sondern genau umgekehrt: Wie können wir allen Menschen ein garantiertes Einkommen bezahlen, ohne dass sie gezwungenermassen einer Arbeit nachgehen müssen.

Genau an diesem Punkt setzt die Diskussion um das BGE ein.

 

weiter